Montag, 24. Juni 2013

Der Abschied

Am letzten Tag in Reykjavik und in Island blieb meine Kamera im Hotel. Zu dritt fuhren wir zur blauen Lagune (www.bluelagoon.com), wo wir ein paar Stunden im herrlich warmen Wasser mitten in Lavasteinen genossen. Wir wollten gar nicht mehr raus aus dem Wasser. Einfach nur schön. Da ich sogar zu faul war, mit dem Handy zu knipsen, durfte ich 2 Fotos klauen (vielen Dank Chief:-) )!





Am Nachmittag zeigten die Teilnehmer alle nochmals ihre Bilder bei der abschliessenden Bildbesprechung. Ein schöner Rückblick der letzten paar Tage.

Island ist einfach ein einzigartiges Land, das noch viel mehr zu bieten hat, als ich in diesen 14 Tagen gesehen habe. Landschaften, Naturgewalten, Wind und Wasser, Pferde und ganz liebenswerte Menschen!

An dieser Stelle möchte ich mich noch bei allen bedanken, die diese Reise zu etwas so Speziellem gemacht haben:

- A., die immer einen guten Rat zur Hand hatte und mir mit dem Adapter aus einer scheinbar ausweglosen Lage geholfen hat

- B., die mich mit ihren Zitaten, Witzen und Gedichten immer wieder zum Staunen gebracht hatte

- G., die auf dieser Reise wohl die Farbe entdeckt hat und mir Perspektiven aufgezeigt hat, die ich nie in Betracht gezogen hätte

- H., die immer irgendwo am Horizont sichtbar war und mir mit ihrer munteren Art immer ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat

- M., der uns köstlich unterhalten und mir daher täglich Bauchweh beschert hat

- W., der mit seinem fürsorglichen Charme immer wieder dafür sorgte, dass wir Mädels uns besser fühlten

Und last, but not least, vielen Dank dem Chief, Häuptling und Rudelsführer (aber nicht Reiseleiter), der dafür gesorgt hat, dass alles wie am Schnürchen geklappt hat, uns sicher von Ort zu Ort gebracht hat, uns fotografisch weitergebracht und die ganze Truppe zusammengehalten hat. Ein Riesenschatz, Danke :-)

Heute kein Quote of the day, dafür ein Versprechen: I'll be back !










Sonntag, 23. Juni 2013

Nachtaktion...... und dann von Selfoss nach Reykjavik

Als ein Teil unseres munteren Trüppchens gestern (Samstag) Abend noch gemütlich an der Bar sass und wir unsere Bilder bearbeitet hatten, schauten wir immer ganz verstohlen nach draussen. Der Himmel war immer noch unbedeckt, abgesehen von ein paar malerischen Wölkchen, und das Licht wurde immer besser. Wir wurden schon fast nervös (es juckte uns sozusagen der Zeigefinger) und um ca 23Uhr packten wir unsere Kameras uns fuhren nochmals los.... in einen fantastischen Sonnenuntergang. Die Wölkchen färbten sich bald rosa bis dunkelrot. Der am Tag völlig von Touristen überlaufende Gullfoss war (bis auf 2-3 Ausnahmen) menschenleer und wir genossen die schöne Stimmung ganz für uns.


Bald ging auch der zunehmende Mond auf... fantastisch.



Nach dem Gullfoss mussten wir natürlich auch noch zum Geysir, wo wir bis 2 Uhr ausharrten... immer auf der Suche nach einem noch besseren Foto. 



Es war schon oder immer noch hell, als wir ein wenig abgekühlt, aber absolut happy, den Heimweg antraten. Im immer noch roten Morgenhimmel krochen wir um ca 3 Uhr dann in die Federn.

Nicht ganz so schön war dann das Aufwachen ein paar Stunden später. Die Sonne schien gnadenlos vom knallblauen Himmel -- es war viel zu hell für meine müden Augen....

Nach dem wundervollen Frühstücksbuffet nahmen wir die letzte Etappe unserer Reise in den Angriff. Auf dem Weg nach Pingvellir, ein historisch und geologisch ganz spannender Ort (die Amerikanische und Europäische Kontinentalplatten treffen dort aufeinander und entfernen sich jeden Tag ein bisschen mehr) legten wir noch einen Fotostopp in einem alten Dörfchen ein. Diesen nutzte ich allerdings um ein paar Minuten meinen Rücken zu strecken und die Sonne zu geniessen. 
Zu Kaffee und Kuchen (oder besser gesagt zum Mittagessen) waren wir darauf in Selfoss bei einer Isländerin eingeladen, die Frau eines guten Freundes unseres Rudelführers (mal schauen, was er dazu sagt :-) ).  So konnten wir die Gastfreundschaft der Isländer auf eine ganz herzliche und grosszügige Art erfahren. Vielen lieben Dank nochmals an dieser Stelle!
Anschliessend verliessen wir Selfoss, die drittgrösste Stadt Islands mit 6000 Einwohnern und fuhren nach Pingvellir. An diesem zum goldenen Dreieck gehörenden Ort begegneten wir wieder einer gehörigen Menge an Touristen.
Somit 



Ein Vulkankrater mit See lag auch noch auf unserem Weg. Einige Waghalsige (nicht aus unserer Truppe) stiegen sogar ins Wasser....


Somit hiess es nun, nach Reykjavik zurückzukehren, um den Kreis zu schliessen. Nur noch 2 Nächte verbleiben uns, bevor wir Abschied nehmen müssen von diesem wundervollen Land.

Quote of the day: So.           (und dann ging es nochmals 10 Minuten........... )

Samstag, 22. Juni 2013

Gullfoss und Geysire

Nach einer sehr hellen Nacht ohne Gardinen (zusätzlich war noch Mittsommer -  nicht dass wir das in irgendeiner Art gemerkt hätten) verliessen wir um 9 Uhr das Kerlingjarföll-Massiv und holperten vom Hochland runter (ich beklag mich aber nicht, unser Häuptling ist wieder ganz anständig gefahren, wie immer :-) ). Allerdings nicht ohne ein paar Fotostopps, denn das Wetter war wieder traumhaft mit Wölkchen (ein Fotografenhimmel eben). Gletscher, Bäche, Seen und Berge soweit das Auge reichte.




Wieder im Unterland angekommen, spürten wir sofort die Nähe zur Zivilisation. Vermehrtes Verkehrsaufkommen und geteerte Strassen. Das erste Highlight des Tages, der Gullfoss, ein Wasserfall der in 2 Kaskaden fällt, ist von Reykjavik gut zugänglich und somit auch sehr gut besucht. Ich fühlte mich neben den Carladungen voller Leute schon ein wenig unwohl - schön war es auf dem Hochland. Dies hat uns allerdings nicht davon abgehalten, unsere Stative aufzustellen. Die Menschen auf dem Bild zeigen auch schön die Grössenverhältnisse auf.



Anschliessend fuhren wir weiter zum Geysir Strokkur, der im Schnitt alle 10 Minuten ausbricht. Kurz vor dem Ausbruch bildet sich eine Blase.

 


Die Wassersäule des Geysirs ist einige Meter hoch.



 Das gesamte Gebiet ist geothermisch aktiv, es blubbert und raucht überall. 

Im Café vor Ort gönnten wir uns noch ein Glacé im Beisein der Hells Angels Iceland......

Nicht unweit des Vulkans Hekla, der schon längst überfällig ist, bezogen wir kurz darauf unsere Unterkunft. Nach der fehlenden Dusche im Hochland genossen wir den Luxus von heissem Wasser umso mehr.

Quote of the day (muss ein bisschen ausholen heute): Wir überholten gerade einen Touristen auf holpriger Strasse, der uns anhielt und fragte, ob es denn hier so weiter ginge oder ob die Strasse besser würde. Unser Häuptling ganz ernst: nein, das wird nicht besser. 100m weiter begann dann eine Teerstrasse, die wir auch bis zum Tagesziel nicht mehr verlassen hatten.......

in der Einsamkeit des Hochlandes

Der Freitag begrüsste uns mit einem wunderbaren Frühstücksbuffet und einem strahlendblauen Himmel mit vielen NIK-igen Wölkchen, welche unser Fotografenherz höher schlagen liessen. Dann hiess es einmal Tanken, Pneus pumpen und Proviant besorgen, bevor wir die "Zivilisation" der Ringstrasse (der Name erinnerte mich doch tatsächlich mal wieder an die Arbeit) verliessen und ins Hochland abzweigten. Diese Strasse ist nur wenige Monate im Jahr offen und kann auch jederzeit wieder geschlossen werden. Dann ist es sehr gefährlich, denn flutartige Wassermassen können innert wenigen Sekunden über die Ebene fliessen und Personen und Fahrzeuge mit sich reissen. Aber wenn Engel reisen.... :-) Wir konnten die teils recht holprige Fahrt geniessen und genossen die Aussicht auf die Ebene, Berge und Gletscher. Die Schäfchenwölkchen waren schon fast zu kitschig.











Wir legten natürlich mehrere Fotostopps ein, bis wir dann kurz vor dem Tagesziel noch einen Wasserfall entdeckten und sogar noch unsere Stative rausholten für eine (oder mehrere) Langzeitbelichtung. Störend waren einzig die Milliarden von ekligen Fliegen, die ja gar nicht mehr von uns weg wollten. Aber ein bisschen Extra-Protein hat noch niemandem geschadet....




Domizil für diese Nacht sind ein paar Schlumpfhütten mitten im Nirgendwo, die fantastisch nach Holz rochen... Eigentlich ein Luxus, inmitten solcher Natur und fernab von jeglicher Zivilisation, eine Unterkunft mit fliessend Wasser und normalem Klo zu haben. Da das Wetter sich leicht verschlechtert hatte und wir auch alle recht müde waren von der Extramassage auf der Fahrt, genossen wir den restlichen Nachmittag bei gemütlicher Hüttenatmosphäre und ein paar Kaffees..... nahtlos ging es dann mit dem Abendessen weiter.

Quote of the day: 800mm reichen mir nicht

Donnerstag, 20. Juni 2013

der Elefantenfelsen

Der bereits 9te Tag begrüsste uns mit Nebel in Djupavik. Herzlich verabschiedeten wir uns von Claus (der übrigens jeden Tag in Djupavik ein Foto postet: facebook.com/claus.in.iceland) und packten unsere Siebensachen.
Auf der Weiterfahrt änderte sich am Wetter auch nicht sehr viel, daher kamen wir dank rekordverdächtigen null Fotostopps und einem Kaffeestopp gut vorwärts. Der Kaffeestopp war noch witzig, da es im Ort ein "Museum for Witchcraft and sorcery" gab, den ich neugierig auskundschaftete (Dort fand ich dann meinen Besen endlich wieder :-) Ausserdem gab es Tassen, T-shirts und andere Dinge etc zu kaufen, die mit Symbolen versehen waren. Jedes Symbol stand für einen Zauberspruch. Angetan hatte es mir vor allem die Tasse mit dem "Invisibility-Zauber". Als ich dann jedoch las, dass ich unter anderem "two blooddrops from the right nipple, two blooddrops from the left nipple" zum Zaubertrank hinzufügen hätte sollen, entschied ich mich dann doch für ein anderes Symbol.... 

Tagesziel war ein Hotel auf einer Pferdefarm (wenn ich mir nur diese Ortsnamen merken könnte...). Dort checkten wir am Nachmittag ein und machten uns gleich auf den Weg um die Halbinsel zu erkunden. Mittlerweile hatte sich nämlich die Sonne gezeigt. 
Wir fuhren so ca 1/1000 der Strecke, als wir mal wieder eine Herde Pferde mit mehreren Fohlen entdeckten. Also zückte ich zum ersten Mal an diesem Tag die Kamera. Die Mähnen dieser Tiere sind schon sehr schön. Aber ich habe nach dieser Reise wohl so viele Pferdefotos, um meine ganze Wohnung zu tapezieren :-)




Die Sonne blieb leider nur kurz, und als wir beim ersten Robben-Aussichtspunkt angekommen waren, nieselte es wieder aus dem Nebel. Ein paar meiner Reisegspänli blieben dann mit mir im Auto, die Unverdrossenen schauten hingegen mal nach, ob es was zu sehen gab. Da danach niemand seine Fotos gezeigt hatte, war da wohl auch nix zu sehen ;-)
Der nächste und letzte Stopp war dann der von unserem Chief (Direktor hat ihm auch nicht so gefallen) lange erwarteten Elefanten. Dabei handelt es sich um eine Felsformation im Wasser, die je nach Betrachter aussieht wie ein Elefant. Ich hab auch ein Rhinozeros gesehen. Andere sahen schon Kamele :-) Der Sage nach ist es ein versteinerter Troll.
Wir packten also unsere Stative aus und begaben uns an die Felskante, um dieses Ungetüm mit der Kamera festzuhalten.




Beim Abendessen (Grillbuffet mit Minkwal, Pferdefleisch, Lamm, Huhn und Schweinefleisch... nur war leider nachdem eine Gruppe zierlicher Isländerinnen das Buffet gestürmt hatten, nicht mehr alles vorhanden) und der einen oder anderen Flasche Rotwein liessen wir den Abend dann ausklingen. 

Quote of the day: Ich mach jetzt mal auf Mädchen...


von Fischen und Fabriken

Nachdem ich am Dienstag noch bis 2 Uhr wach war, begann der Mittwoch viel zu früh für meinen Geschmack. Aber wir durften dem Direktor (darf ja nicht mehr Reiseleiter sagen) bis 8 Uhr noch unsere Bilder liefern für die folgende Bildbesprechung. Die verlief dann (allen Befürchtungen des vorherigen Abends zum Trotz) ganz entspannt und es gab wieder viele tolle Bilder zu bewundern und wertvolle Tipps zur Verbesserung. 
Anschliessend durften wir die Fischfabrik besichtigen (historische Details dazu gibts bestimmt im Blog von freiraum-fotografie.de/blog.html). Claus, ein zeitweise in Djupavik arbeitender Deutscher, zeigte uns die maroden Gemäuer und erzählte uns, wie die Fabrik entstanden und sie wieder verlassen worden ist. 
In der Fabrik ist auch eine Fotoausstellung von verschiedenen nationalen und internationalen Künstlern zu bewundern. Die Fotos machen sich sehr gut an diesem speziellen Ort.
Nach der Führung, durften wir ausschwärmen und viele Fotos machen, alle waren fasziniert und die Kameras klickten wie wild. Hier ein kleiner Eindruck:



 
 

Der Blick in den Tank, in dem Tausende von Litern Fischöl gelagert wurden:


Am Nachmittag zog leider der Nebel auf und auf unserem Ausflug nördlich von Djupavik war wenig zu sehen, die schöne Landschaft konnte man nur erahnen. Am Ende der Strasse (andere würden sagen, am Ende der Welt) hätten wir uns in unsere Badesachen stürzen und in einem Schwimmbad (hot tub) wärmen können. Wie gesagt: hätten wir können.



Auf dem Rückweg beobachteten wir noch ein paar Fischer, die ihren Tagesfang verluden. Die glitschigen Laiber versprühten einen leicht fischigen Geruch (der dann im Auto auch noch ein bisschen vorhanden war), was uns aber nicht von ein paar Fotos abgehalten hat.



Da das Wetter sich nicht besserte, genossen wir den Abend mit einem leckeren Nachtessen (ich mag jetzt nicht Abendessen schreiben :-)) und liessen ihn dann gemütlich ausklingen.

Quote of the day: Hast du schon ge-M-t?? Das kann man noch NIK-en :-) Och ne, nicht freigestellt!!

Dienstag, 18. Juni 2013

Auf nach Djupavik

Gleich nach dem Frühstück fuhren wir am Dienstag Morgen los um mal wieder Fjord-ein-Fjord-aus zum nächsten Ziel unserer Reise, Djupavik. 
Wunderschöne Landschaften, an Schafen und Lämmern vorbei, zwischendurch mal wieder ein Häuschen mit einer Kirche, Wasserfälle und Strände säumten unseren Weg. Da musste doch der eine oder andere Fotostopp drin liegen. Den ersten habe ich allerdings verschlafen, irgendwie musste ich noch ein paar zusätzliche Minuten Schönheitsschlaf nachholen :-)





Mitte Nachmittag kamen wir dann in Djupavik an, das am Fusse eines schönen Wasserfalles liegt. Als Dorf würde ich diesen Ort nicht bezeichnen, es gibt ein Hotel, 2-3 kleine Häuser und eine alte zerfallene Fischfabrik. Es ist aber ein unglaublich spannender Ort, der das Fotografenherz höher schlagen lässt. Ausser der Fabrik gibts da ein altes Boot, auf dem die Arbeiter früher gewohnt hatten, eine einsame Tankstelle und der Wasserfall... dies nur einige der Highlights.

Bis zum Abendessen und danach hatten wir Zeit, alles zu erkunden. Ob Langzeitbelichtungen oder Detailaufnahmen, es gab für jeden etwas. 





 



Einen guten Teil des Abends verbrachten wir aber auch an den Laptops, die zweite Bildbesprechung steht an und es galt, von den paar Hundert Bildern der letzten Tage, 10 auszusuchen... keine einfaches Unterfangen.
In der Zwischenzeit ist die Sonne wieder aufgegangen (nicht dass wir etwas davon gesehen hätten, da uns die Berge die Sicht auf den nichtexistenten Sonnenaufgang versperrten) und es wird Zeit für die Nachtruhe.

Quote of the day: Seid ihr schon ausgezogen da hinten??